Berufe und Berufsfelder für Pädagogen die du kennen solltest, November, 2024
Als Berufsbezeichnung ist Pädagoge nicht geschützt, doch geht es dabei im allgemeinen Verständnis um eine Person, die im Bereich von Erziehung, Bildung und Wissensvermittlung tätig ist. Da solche Tätigkeiten in den meisten oder gar allen Lebensabschnitten zur Anwendung kommen und in verschiedensten Formen auftreten können, sind die möglichen Berufs- und Arbeitsfelder für Pädagogen sehr zahlreich.
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Akademische und nichtakademische Pädagogen
Unter den pädagogischen Berufen gibt es sowohl solche, deren Ausübung ein Pädagogik Studium erfordert, als auch nichtakademische Ausbildungsberufe. Beispiele für Berufe mit akademischem Hintergrund sind etwa der des Erziehungswissenschaftlers oder sämtliche Lehrämter; Erzieher oder Kinderpfleger dagegen -ganz überwiegend sind es Frauen- erhalten ihre Ausbildung an beruflichen Schulen.
Bei Heilpädagogen wiederum ist es so, dass diese eine Ausbildung an einer Fachschule absolviert haben oder das entsprechende Hochschulstudium. Natürlich ist es in diesem Fall auch möglich, dass ein berufsschulisch ausgebildeter Heilpädagoge das Fach anschließend noch studiert.
Der Beruf des Lehrers
Der Beruf des Lehrers (oder genauer: Schullehrers) ist schon deswegen weit verbreitet, da er an vielen unterschiedlichen Schultypen ausgeübt werden kann: an Grund- und weiterführenden Schulen, an Berufs-, Volkshochschulen, Kollegs etc. Dabei können die Schulen, an denen Lehrer unterrichten, staatliche oder private Einrichtungen sein.
Spezialisierte Pädagogen
Der Beruf des Sozialpädagogen
Seit der Umstellung auf das Bachelor/Master-System erfolgt der Zugang zum Beruf des Sozialpädagogen in der Regel durch das Studium der Sozialen Arbeit (mehr dazu unter: www.soziale-arbeit-fernstudium.com). Die Arbeit des Sozialpädagogen gilt vornehmlich der Prävention und Lösung sozialer Probleme, er bringt dabei seine beratende und betreuende Funktion in vielen Bereichen ein:
- im Allgemeinen Sozialen Dienst,
- der Erziehungs- und Familienberatung,
- dem betreuten Wohnen, der Kinder- und Jugendarbeit,
- der Drogenberatung,
- der Arbeit mit Migranten und Flüchtlingen, um dafür nur einige Beispiele zu nennen.
Auch die Einrichtungen, in denen Sozialpädagogen beschäftigt werden, sind von vielfältiger Art: Jugend-, Kinder- und Altenheime, Pflegestätten für Menschen mit Behinderung, Einrichtungen für Obdachlose und Flüchtlinge etc.
Heil- und Sonderpädagoge
Beruf Heil- und Sonderpädagoge
Nicht selten werden die Bezeichnungen Heilpädagoge und Sonderpädagoge synonym verwendet. Auch hier sollen sie in einem Abschnitt behandelt werden, wenngleich auf Grund teils differenzierter Zugänge zum Beruf und manchen Unterschieden in der Berufspraxis die spezifischen Ausbildungswege und Tätigkeitsfelder in ihrer ganzen Breite aufgezeigt werden sollen.
Besonders beliebt sind zur Zeit die Fernstudiengänge Heilpädagogik (B.A) und Pädagogik für Bildung, Beratung und Personalentwicklung (B.A) ohne NC an der IU Internationale Hochschule. Mehr zu den Kosten und Anrechnungsmöglichkeiten findest du in der kostenlosen Studienbroschüre unter: www.iu.de/paedagogik
Für die Arbeit als Sonderpädagoge gibt es zum einen den Weg über die berufliche Ausbildung. Dabei folgt einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum Beispiel als Erzieher oder Physiotherapeut eine Weiterbildung zum Sonderpädagogen an einer Fachschule (gegebenenfalls mit Schwerpunkten zur geistigen oder motorischen Entwicklung). So ausgebildete Sonderpädagogen arbeiten mit Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung. Ihre Aufgaben können dabei auch speziell auf bestimmte Behinderungen zugeschnitten sein.
Und dann gibt es auch den akademisch ausgebildeten Sonderpädagogen. Zugänge dazu sind beispielsweise ein Studium der Erziehungswissenschaft mit Sonderpädagogik als Schwerpunkt oder ein Lehramtsstudium. Sonderschullehrer arbeiten typischerweise an staatlichen oder privaten Sonderschulen auf der Grundlage der Sonderpädagogik. Sonderpädagogen, die nicht an Sonder- oder Förderschulen als Lehrer beschäftigt sind, finden Berufsmöglichkeiten in der Arbeit mit Menschen aller Altersstufen und aller Behinderungen im schulischen und außerschulischen Sektor, z. B.
- in der Frühförderung,
- in der Sozialarbeit,
- im betreuten Wohnen,
- der Erwachsenenbildung,
- in Werkstätten und vielen anderen Bereichen.
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Oben wurde schon erwähnt, dass es verschiedene Ausbildungen -akademisch und nichtakademisch- von Heilpädagogen gibt. Diese Differenzierung zeigt sich auch in den jeweiligen Arbeitsfeldern und Tätigkeiten von Heilpädagogen, die in Abhängigkeit vom gewählten Ausbildungsweg verschieden sein können. Heilpädagogen, die aus der beruflichen Weiterbildung an Fachschulen kommen, unterstützen und erziehen Menschen aller Altersgruppen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen. Fördernde und vorbeugende Maßnahmen kommen in der Arbeit der an Fachschulen ausgebildeten Heilpädagogen gleichermaßen zur Anwendung. Es gibt viele verschiedene Orte und Bereiche, an bzw. in denen solche Arbeit verrichtet werden kann:
- in Wohn- und Pflegeheimen,
- Kliniken, Tagesstätten,
- in Kindergärten
- und in der Kinder- und Jugendhilfe allgemein.
Das Studium zum Heilpädagogen findet an Fachhochschulen statt und dauert bis zum Bachelor-Abschluss sechs bis acht Semester. Für den Studiengang Heilpädagogik ist der Nachweis eines Vorpraktikums erforderlich. Dieses Praktikum muss in einer heilpädagogischen oder in einer anderen sozialen Institution absolviert werden. Akademisch ausgebildete Heilpädagogen können in der Diagnostik, der Therapie, und der Beratung berufliche Betätigung finden und können neben den schon zuvor für Heil- und Sonderpädagogen genannten Stätten auch an Hochschulen und in der Verwaltung ihren Beruf ausüben.
Pflegepädagoge
Der Beruf des Pflegepädagogen
Aufgrund der demografischen Entwicklung wächst nicht nur der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal, sondern auch an akademisch gebildeten Fachkräften für pädagogische Tätigkeiten im Gesundheits- und Pflegebereich. Die Ausbildung für diesen Aufgabenbereich erfolgt insbesondere im Studiengang Pflegepädagogik. Nach dem Studium stehen Pflegepädagogen unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten im unterrichts- und ausbildungsbezogenen Bereich des Gesundheitswesens offen. Beispiele dafür sind der Unterricht an Pflegeschulen und in der Weiterbildung, die Erstellung von Lehrplänen und die pädagogische Begleitung von Auszubildenden. Potentielle Arbeitgeber sind:
- Bildungseinrichtungen,
- Krankenhäuser und Kliniken,
- Krankenkassen und andere Gesundheitsdienstleister.
Die wachsende Bedeutung der Pflegepädagogik zeigt sich auch darin, dass es mittlerweile neben den staatlichen Hochschulen auch private Anbieter für den einschlägigen (oder einen vergleichbaren) Studiengang gibt.
Medizinpädagoge
Der Beruf des Medienpädagogen
Medienpädagogen sind verantwortlich für Medienerziehung und die Vermittlung von Medienkompetenz gerade auch im Umgang mit den neuen Medien. Diese Vermittlung erfolgt dabei nicht immer direkt durch Medienpädagogen, sondern diese können darüber hinaus Pädagogen und Lehrer aus anderen Bereichen im Hinblick auf Medienkompetenz schulen beziehungsweise Material und Konzepte für die Nutzung von Medien erstellen. Dabei finden sowohl die praktische Verwendung von Medien als auch deren Gefahrenpotentiale etwa im Suchtbereich Beachtung. Medienpädagogen finden Beschäftigungsmöglichkeiten z. B.:
- in Bildungseinrichtungen,
- im Kulturbereich,
- in der Kreativwirtschaft,
- Rundfunkanstalten und der öffentlichen Verwaltung.
Kulturpädagoge
Der Beruf Kulturpädagoge
Die Tätigkeit des Kulturpädagogen umfasst sowohl die Konzeption als auch die Organisation kultureller Angebote und Veranstaltungen. Weitere Spezialisierungen sind möglich, da die Kulturpädagogik mit der ganzen Breite des Kunst- und Kulturschaffens arbeitet. Dies schließt etwa die bildende Kunst, Musik, Tanz und Theater ein. Daraus ergibt sich auch eine Vielfältigkeit von möglichen Arbeitgebern oder Tätigkeitsbereichen:
- Museen und Galerien,
- Volkshochschulen,
- Veranstalter im Freizeitbereich,
- Medienunternehmen,
- Verlage,
- Jugendeinrichtungen und andere.
Wirtschaftspädagoge
Pädagogen in der freien Wirtschaft
In der freien Wirtschaft kommen Wirtschaftspädagogen insbesondere in der Personalentwicklung und Weiterbildung zum Einsatz. Unternehmen ab einer bestimmten Größenordnung bieten ihren Angestellten vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung, die von Pädagogen betreut oder ausgestaltet werden. Auch die Organisationsentwicklung ist ein mögliches Betätigungsfeld von Wirtschaftspädagogen in Unternehmen. Ein weiteres typisches Beispiel ist die Beschäftigung von Pädagogen durch Schulbuchverlage.
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