Was verdient ein Sozialpädagoge wirklich? Oktober, 2024

Um die Beschäftigungsmöglichkeiten für Sozialpädagogen steht es gut (für Sozialarbeiter insgesamt lag die Arbeitslosenquote 2017 nur bei 1,9%), aber neben guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt wird die Attraktivität eines Berufes nicht zuletzt auch durch das mit ihm erzielte Einkommen bestimmt.

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Gehalt nach Tarifvertrag

Gehalt von Sozialpädagogen nach Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes

Da Sozialpädagogen häufig von öffentlichen Arbeitgebern beschäftigt werden, spielt bei ihrer Bezahlung der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) eine entscheidende Rolle. Innerhalb des TVöD fällt die Vergütung für Sozialpädagogen unter Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) und dort wiederum kommen die Entgeltgruppen S11 bis S18 zum Tragen.

Für 2018/2019 bedeutet dies eine Spanne von 2933 (S11) bis 3733 (S18) für das Monatsbrutto. Auch andere Träger (zum Beispiel die Kirchen) orientieren sich in vielen Fällen am TVöD/SuE.

Eingruppierung

Entgelttabelle für den Bereich TVöD Sozial- und Erziehungsdienst

Gehalt ohne Tarifvertrag

Gehalt von Sozialpädagogen ohne Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes

Sozialpädagogen, deren Arbeit nicht nach dem TVöD vergütet wird, werden häufig auf Basis von Hausverträgen/Haustarifverträgen bezahlt, die sich auch an der Situation der jeweiligen Einrichtung orientieren. Im Durchschnitt sind die Einkommen der Sozialpädagogen, die nach solchen Verträgen bezahlt werden, niedriger als die Gehälter derer, die ein Einkommen gemäß dem TVöD beziehen.

Lohnt sich ein Masterabschluss als Sozialpädagoge?

Für viele Bachelor-Abschlüsse gilt, dass sich die Beschäftigungs- und insbesondere die Einkommenssituation durch einen (konsekutiven) Masterstudiengang erheblich verbessert. Oft stehen auch Positionen mit Leitungs- oder Personalverantwortung nur Bewerbern mit abgeschlossenem Masterstudiengang offen.

Für Sozialpädagogen ist die Situation zumindest im Augenblick weniger klar, beziehungsweise sind die Unterschiede nicht so ausgeprägt wie bei anderen akademischen Berufen.

Jobangebote verlangen oft entweder einen Abschluss als Diplom-Sozialpädagoge oder einen Bachelor-Abschluss (in der Regel in Sozialer Arbeit). Der Abschluss als Diplom-Sozialpädagoge wird heute nicht mehr von Hochschulen angeboten, allerdings gibt es sehr viele (teils schon sehr lange) berufstätige Diplom-Sozialpädagogen.

Obwohl dem Diplom eigentlich der Master-Abschluss gleichkäme, können sich auf solche Stellenangebote also auch Bewerber melden, die “nur” einen Bachelor haben. Oft wird auch die Art des erwarteten Abschlusses bei offenen Stellen nicht spezifiziert, sondern nur die Fachrichtung, was in der Regel bedeutet, dass ein Bachelor-Abschluss den Ansprüchen genügt.

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Der Masterabschluss ist für Sozialpädagogen nicht wirklich notwendig

Stellenausschreibungen für Sozialpädagogen, die explizit einen Master-Abschluss fordern, sind eher selten. Erhebungen zum Einkommen von Sozialpädagogen, die ausdrücklich nach Bachelor- und Master-Absolventen unterscheiden, liegen bisher noch nicht in großem Umfang vor, zeigen aber immerhin leicht bessere Verdienstmöglichkeiten für Beschäftigte mit einem Master auf.

Vorteilhaft ist vor diesem Hintergrund, dass es möglich ist, einen Master-Studiengang auch berufsbegleitend angehen zu können.

Regionale Unterschiede

Regionale Unterschiede beim Einkommen für Sozialpädagogen

Die Unterschiede der Gehälter von Sozialpädagogen in den einzelnen Bundesländern spiegeln im Großen und Ganzen die Einkommenssituation insgesamt wieder. Das heißt, dass Sozialpädagogen in den neuen Bundesländern am wenigsten verdienen -etwa 2500-2600 Euro monatlich-, während die höchsten Durchschnittsgehälter in Hessen (über 3700), Baden-Württemberg (über 3500) und Bayern (über 3400) gezahlt werden.

Wie komme ich zu einem höheren Gehalt als Sozialpädagoge?

Wie in anderen Berufen können auch Sozialpädagogen davon ausgehen, dass ihr Einkommen mit zunehmender Berufserfahrung steigt. Darüber hinaus gibt es aber auch andere Faktoren, die sich positiv auf das Gehalt auswirken können:

• Bei sonst gleichartiger Beschäftigung ist im Durchschnitt die Bezahlung im Rahmen des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes besser als auf der Basis anderer Verträge.
• Wer einen Master-Abschluss erwirbt, kann zumindest bei einigen Arbeitsangeboten auf eine bessere Bezahlung hoffen, bzw. sich auch auf Stellen mit größerer Verantwortung bewerben, die in der Regel schon mit einem höheren Einkommen einhergehen.
• Grundsätzlich gilt im beruflichen Weiterkommen -auch mit Aussicht auf eine bessere Vergütung- dass sich Weiterbildungen und Spezialisierungen auszahlen können.

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