Was verdient ein Pädagoge wirklich? November, 2024

Pädagogen beschäftigen sich mit den Themen Bildung und Erziehung. Die Tätigkeit im sozialen Bereich ist nicht nur vielfältig, sondern auch äußerst sinnstiftend. Deshalb empfinden die meisten Pädagogen ihren Beruf als erfüllend. Trotzdem ist das Gehalt letztlich mit ausschlaggebend dafür, ob sich ein Studium der Pädagogik lohnt. Hier erfährst Du, wie viel Geld Pädagogen am Monatsende tatsächlich mit nach Hause nehmen.

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Einstiegsgehalt

Aller Anfang ist schwer – das Einstiegsgehalt eines Pädagogen

Weil die meisten Pädagogen in öffentlichen Einrichtungen arbeiten, ist der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (kurz: TVöD) ausschlaggebend für ihren Verdienst. Die Einteilung in eine Entgeltgruppe ist hauptsächlich abhängig vom Beruf und der Ausbildung. Hier ist es so wie in anderen Berufen auch: Wer länger studiert hat, der verdient mehr.

Absolventen einer Fachhochschule sowie Berufsanfänger mit dem Abschluss des Bachelors erhalten ein Gehalt, welches sich an der Entgeltgruppe E 9 bis E 12 ausrichtet. Diese Einstufung ergibt ein monatliches Gehalt zwischen 2.710 Euro und rund 3.330 Euro – brutto, versteht sich.

Wer einen Masterabschluss vorweisen kann, wird mindestens in Stufe E 13 eingestuft. Hier sprechen wir bereits von einem monatlichen Gehalt von circa 3.360 Euro brutto. Laut diversen Gehaltsportalen erhalten Pädagogen mit Diplom immerhin zwischen 2.690 Euro und 4.020 Euro im Monat. Auch bei dieser Entgeltgruppe werden die Gehälter gemäß dem TVöD berechnet.

Eingruppierung

Entgelttabelle für den Bereich TVöD Sozial- und Erziehungsdienst

Einer der beliebtesten Berufe angehender Pädagogen, ist nach wie vor der Beruf des Lehrers. Als Berufsanfänger erhält ein Lehrer zwischen 3.120 Euro und 4.540 Euro monatlich. Wenn er nach seinem Studium an einem Gymnasium arbeitet, erhält er sogar bis zu 5.000 Euro brutto.

Bundesland

Das Bundesland ist für das Gehalt entscheidend

Am meisten Verdienen Pädagogen in Hessen

Das monatliche Bruttogehalt ist stark abhängig vom Bundesland, in welchem der Beruf des Pädagogen ausgeübt wird. Laut aktuellen Umfragen fällt der Lohn in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt am niedrigsten aus. Hier verdienen Pädagogen gerade einmal zwischen 2.130 Euro und 2.200 Euro.

Richtig viel Glück haben dafür alle Pädagogen aus Hessen – dort können sie im Durchschnitt mit 3.250 Euro im Monat rechnen. Neben dem Bruttogehalt im jeweiligen Bundesland hängt der Nettobetrag letztendlich von Faktoren wie zum Beispiel den Abzügen für Steuern und Sozialabgaben ab.

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Berufserfahrung

Zukunftsmusik: Berufserfahrung trägt maßgeblich zu höherem Gehalt bei

Dass Pädagogen an die konkreten Tarife gebunden sind, hat einen entscheidenden Vorteil. Die Höhe des Lohns ist gestaffelt und richtet sich nach der Berufserfahrung. Eine Verhandlung muss nicht geführt werden, weil die Gehaltserhöhung ganz automatisch eintritt. Bereits nach einem Jahr im Beruf steigt ein Pädagoge um eine Stufe auf und enthält entsprechend ein höheres Entgelt.

Nach zwei Jahren steigt er erneut auf und so weiter. Je nachdem, in welcher Entgeltgruppe sich der Arbeitnehmer befindet, sprechen wir dabei von mehreren Hundert Euro, die er mehr zu erwarten hat.

Klingt gut? Das ist es auch. Allerdings darfst Du nicht vergessen: Nur weil Du im Bereich Pädagogik arbeitest, wirst Du nicht automatisch nach Tarif bezahlt. Wer nicht in öffentlichen Einrichtungen arbeitet, der muss, wie alle anderen Arbeitnehmer auch, Gehaltsverhandlungen führen. Neben dem nötigen Selbstbewusstsein und Verhandlungsgeschick führen vor allem Zusatzqualifikationen sowie wachsende Berufserfahrung zum Ziel. Nach zehn Jahren Berufserfahrung liegt das Gehalt von Pädagogen bereits bei rund 270 Euro über dem Gehalt eines Berufseinsteigers.

Wenn Du besonders motiviert bist und viel Interesse für die Sozialwissenschaften mitbringst, kannst Du natürlich auch promovieren. Das Gehalt eines Doktoranden richtet sich in der Regel an den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes aus. Wer als Doktorand an einer Universität arbeitet, wird laut Tarif in der Entgeltgruppe E 13 eingestuft. In dieser Gruppe werden Gehälter von rund 3.660 Euro und mehr ausgezahlt.

Diese Berufsfelder sind besonders attraktiv

Gerade im weiten Feld der Pädagogik gibt es zahlreiche Untergruppen, welche unterschiedlich bezahlt werden. Während ein Erzieher zwischen 2.240 Euro und 3.120 Euro brutto verdient, erhält ein Pädagoge beim Jugendamt 2.560 Euro bis 3.940 Euro. Die Gehaltsspanne von Theaterpädagogen ist besonders weit – sie verdienen zwischen 1.800 Euro und 3.030 Euro pro Monat.

Aber auch Pflegepädagogen sollten sich ihren Arbeitgeber mit Bedacht aussuchen, denn sie bekommen mindestens 2.400 Euro und maximal 4.010 Euro Gehalt. Bei Medienpädagogen sieht es ganz ähnlich aus. Je nach Arbeitgeber, Bundesland und nachzuweisender Berufserfahrung können sie mit einem durchschnittlichen Verdienst zwischen 2.360 Euro und 5.410 Euro rechnen.

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